Verantwortung


Spielsucht Jugendschutz Spiel- und Wettmanipulation Geldwäsche

Spielsucht

Für Millionen Menschen in Deutschland stellt Glücksspiel ein unbedenkliches Freizeitvergnügen dar. Sie spielen verantwortungsbewusst und haben Spaß am Spiel. Ein minimaler Teil der Spieler entwickelt jedoch ein Spielverhalten, das als problematisch oder sogar als süchtig bezeichnet werden kann. Glücksspiel kann süchtig machen. Wie bei anderen Süchten auch, sind die Ursachen vielfältig. Problematischem Spielverhalten muss vorgebeugt werden und davon betroffenen Menschen muss die richtige Hilfe zukommen - darin sind sich der Gesetzgeber und die Glücksspielanbieter einig.

Der Glücksspielstaatsvertrag, der den Rechtsrahmen für (Online-)Glücksspiel in Deutschland darstellt, hat fünf gleichrangige Ziele. Ein Ziel ist es, Glücksspiel- und Wettsucht zu verhindern sowie die Voraussetzungen für eine wirksame Suchtbekämpfung zu schaffen.

Dem tragen die Glücksspielanbieter Rechnung. Bevor der Kunde am Spiel teilnehmen kann, müssen alle legalen Anbieter in Deutschland, ob online oder terrestrisch, die Personendaten mit der OASIS Spielersperrdatei abgleichen. Dort kann sich jeder eintragen und dadurch vorübergehend oder dauerhaft vom Glücksspiel ausschließen lassen. Unter besonderen Voraussetzungen ist auch eine Fremdsperre möglich, also die Sperrung eines Spielers durch Dritte.

Anbieter von Online-Glücksspielen, also auch die Sportwettenanbieter, müssen technische Lösungen bereitstellen, die problematisches Spielverhalten erkennen, den Spieler über sein Spielverhalten sensibilisieren und ihm die Möglichkeit geben, sich kurz- oder längerfristig vom Spielen bei dem Anbieter auszuschließen. Im legalen Online-Glücksspiel in Deutschland gibt es keine Möglichkeit, anonym und ohne die Überwachung durch Spielerschutzmaßnahmen am Glücksspiel teilzunehmen. Im Umfeld der Glücksspielanbieter entstehen immer mehr Unternehmen, die mit Hilfe künstlicher Intelligenz immer präziser beginnendes problematisches Spielverhalten entdecken können.

Zudem unterliegen die zulässigen Gücksspielangebote strengen Einschränkungen in der Spielgestaltung oder bei den zulässigen Wetten und Wettformen.

Der Deutsche Sportwettenverband unterstützt darüber hinaus freiwillig das BZgA-Beratungstelefon (0800 1372700) zur Glücksspielsucht finanziell und trägt somit dazu bei, das Hilfsangebot aufrechtzuerhalten. Die Hotline steht allen kostenfrei zur Verfügung, die selbst Probleme mit dem Spielen haben oder die sich Sorgen um eine angehörige Person machen.

Die Spieler möchten sicheres und faires Glücksspiel. Der kontrollierte Spaß liegt im Fokus.

Dazu müssen die angebotenen Spiele für die Spieler attraktiv genug sein. Die überwältigende Mehrheit der Spieler hat ein unbedenkliches Spielverhalten und empfindet zu starke Eingriffe in die Ausgestaltung ihres Freizeitvergnügens zurecht als übergriffig.

Wenn der Spaß jedoch aufhört, ist es an der Zeit, mit dem Spielen aufzuhören. Ihre Kunden vor problematischem Spielverhalten zu schützen, liegt im Interesse der Anbieter. Denn der Spaß am Spiel ist das, was uns alle verbindet.

Jugendschutz

Glücksspiele richten sich an Erwachsene. In Deutschland heißt dies, dass keine Spielteilnahme für Kinder und Jugendliche möglich ist, sondern erst nach Vollendung des 18. Lebensjahres.

In Wettvermittlungsstellen findet bereits beim Zutritt eine Altersverifikation statt. Personen unter 18 Jahren haben keinen Zutritt und werden beim Betreten abgewiesen.

Im Online-Glücksspielmarkt müssen sich Spieler mit ihrem Personalausweis und der Bankverbindung registrieren. So können über sogenannte KYC-Prozesse (Know your Customer) die Identität festgestellt und Minderjährige Spieler vom Glücksspiel ausgeschlossen werden.

Doch nicht nur für den Jugendschutz kommen die KYC-Prozesse zum Einsatz:

Spiel- und Wettmanipulation

Ein weiteres Ziel des Staatsvertrags ist es, die Integrität des Sports zu schützen. Es soll verhindert werden, dass Sportereignisse manipuliert werden, um das für die Wette gewünschte Ergebnis zu erzielen. Nicht nur der Sport und seine Fans leiden unter dieser Form der Kriminalität. Auch die Sportwettenanbieter werden dadurch geschädigt, da sie durch manipulierte Sportereignisse und damit verbundenes Wettverhalten große finanzielle Verluste erleiden. Es liegt daher im ureigenen wirtschaftlichen Interesse der Anbieter, dies zu verhindern.

Aus diesem Grund überwachen die Sportwettenanbieter das Wettgeschehen intensiv und tauschen sich unterinander aus. Bei ungewöhnlich hohen oder anderweitig auffälligen Wettabgaben können die Wetten vom Markt genommen oder storniert werden. Etwaige Verdachtsmeldungen auf Spiel- und Wettmanipulation werden an Glücksspielaufsichts- und Ermittlungsbehörden weitergegeben. Auch hier haben sich Unternehmen, wie der Partner des DSWV Sportradar, auf die Überwachung der Sportwettbewerbe und des Wettmarktes spezialisiert und unterstützen mit ihren Erkenntnissen die zuständigen Behörden.

Zudem ist der DSWV Gründungsmitglied der Nationalen Plattform zur Bekämpfung der Manipulation von Sportwettbewerben, die vom Bundesministerium des Innern und für Heimat koordiniert wird. Die Nationale Plattform stellt auch eine Meldestelle zur Verfügung, bei der jeder online und, wenn gewünscht, anonym Verdachtsfälle auf Spielmanipulation melden kann.

Im Rahmen der Nationalen Plattform hat der DSWV bereits mehrfach mit dem Bundeskriminalamt zusammengearbeitet und war als Gutachter für staatsanwaltschaftliche Ermittlungen in Fällen mit Bezug zu Spielmanipulation tätig.

Legale Sportwettenanbieter und Unternehmen wie Sportradar sind die Speerspitze im Kampf gegen Spiel- und Wettmanipulation. Unabdingbare Voraussetzung für die umfassende Überwachung und die Prävention ist daher die weitreichende Öffnung des Marktes für legale Anbieter - denn was im Verborgenen des Schwarzmarktes passiert, ist deutlich schwieriger aufzudecken.

Geldwäsche

Die Sportwettenanbieter sind Verpflichtete nach dem Geldwäschegesetz und erfüllen daher erhöhte Sorgfaltspflichten bei der Prüfung der rechtmäßigen Herkunft der eingesetzten Wetteinsätze. Etwaige Verdachtsfälle werden vom gesetzlich vorgeschriebenen Geldwäschebeauftragen eines jeden Glücksspielanbieters an den Zoll, genauer an die Financial Intelligence Unit (FIU), gemeldet. Durch die strenge Überwachung, auch mit technischen Analysetools, wird es Kriminellen besonders schwer gemacht, nicht legal erworbene Gelder durch den Glücksspielsektor in den legalen Finanzkreislauf zu schleusen. Bei dieser wichtigen Aufgabe und bei der Erfüllung der strengen gesetzlichen Vorgaben stehen den Unternehmen neben geschultem Personal in den Unternehmen auch auf Geldwäscheprävention spezialisierte Dienstleister zur Verfügung.

Nachrichten zum Thema