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Full House bei der ICE London 2023

Full House bei der ICE London 2023

9. Feb. 2023


Die weltweit größte Glücksspielmesse ICE London hat auch in diesem Jahr viele Tausende Besucher angelockt. Großes Interesse erhielt auch die gemeinsame Diskussionsrunde des Deutschen Online Casino Verbandes und des Deutschen Sportwettenverbandes am Mittwochnachmittag. DSWV-Präsident Mathias Dahms und DOCV-Präsident Dr. Dirk Quermann gaben Einblick in die jüngste Marktentwicklung, die aktuelle Regulierung von Sportwetten und Online-Glücksspiel und die in diesem Zusammenhang bestehenden Hürden.

Ein großes Hindernis für einen erfolgreichen regulierten Sportwettenmarkt ist das noch immer stark eingeschränkte Wettprogramm. Die auf dem Schwarzmarkt angebotenen Wetten sind aus Sicht vieler Kunden attraktiver als die Wettangebote der erlaubten Anbieter. Dies dürfte auch ein maßgeblicher Grund für den Marktrückgang im Jahr 2022 sein, so Mathias Dahms. Wie sich anhand der jüngsten Steuerzahlen des Bundesfinanzministeriums errechnen lässt, sind die Wetteinsätze im Vergleich zum Vorjahr um rund 8% auf 8,16 Mrd. Euro im Jahr 2022 gesunken.

Der Schwarzmarkt für Online-Sportwetten ist dabei größer denn je. Wett-Interessierte können auf hunderten von illegalen Websites Geld einzahlen und tippen. Gleiches gilt für den Bereich Online-Casino. Die Anbieter locken mit großer Angebotsvielfalt, vielversprechenden Boni und zum Teil dem Spiel ohne Limits. Für die mittlerweile knapp 60 erlaubten Anbieter beider Spielarten ist dies keineswegs ein fairer Wettbewerb.

Hier ist nun die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) gefragt. Die Behörde ist nicht nur für die Regulierung des legalen Marktes, sondern auch für den Vollzug gegen die illegalen Akteure verantwortlich. Vorerst wurde dem Vollzugsinstrument der Netzsperren jüngst gerichtlich der Wind aus den Segeln genommen. Zwei anwesende Vertreter der GGL betonten, dass sie den Vollzug trotzdem weiter intensiv vorantreiben und auch neue Spiele zügig zulassen wollen.

Die Arbeit der neuen Behörde war auch Thema des Live-Interviews mit Mathias Dahms, Dr. Dirk Quermann und DOCV-Vizepräsident Georg Gubo am Donnerstagmorgen.

Die Präsidenten der Verbände haben betont, dass es noch viel Raum für Verbesserung gibt, was die Regulierung und vor allem die Schwarzmarktbekämpfung betrifft.

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