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VDAI übt scharfe Kritik an Glücksspielatlas 2023

22. März 2024

Der Verband der Deutschen Automatenindustrie (VDAI) hat in einer umfangreichen Stellungnahme den sog. "Glücksspielatlas Deutschland 2023" wegen methodischen Defiziten und Unzulänglichkeiten kritisiert. Der VDAI bemängelt konkret 30 Punkte: viele Quellen seien nicht belastbar, zahlreiche Behauptungen und Schlussfolgerungen der Atlas-Autoren seien mangelhaft oder falsch.

Dabei verweist die VDAI-Studie auch auf die vom DSWV geäußerte Kritik an der fehlerhaften Erhebung des deutschen Sportwettenmarkts, die nun auch im Glücksspielatlas fortgeschrieben wird.

Zuvor hatte bereits DIE WELT über Ungereimtheiten und fragwürdige Vorgänge im Zusammenhang mit der Beauftragung des Glücksspielatlas durch das Bundesministerium für Gesundheit berichtet. Demnach habe das Ministerium auf Bitte des Bundesdrogenbeauftragten Burkhard Blienert 134.240 Euro als "Zuwendung" an die Herausgeber des Atlas vergeben. Gegenüber der Zeitung äußerte die Abgeordnete Simone Borchardt, Gesundheitsexpertin der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, sich auch inhaltlich zu dem Glücksspielatlas:

"Es ist für mich offensichtlich, dass hier nicht sauber gearbeitet wurde."

Der Atlas, der im Herbst 2023 erschien, soll alle relevanten Aspekte des Glücksspiels kompakt darstellen. Die Studie wurde vom Institut für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung (ISD Hamburg) und der Arbeitseinheit Glücksspielforschung der Universität Bremen erarbeitet und herausgegeben. Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) fungierte als Mitherausgeberin.

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